Das erste Mal Orga: OpenRheinRuhr 2011

Letztes Wochenende war OpenRheinRuhr. Ein Event direkt vor der Haustür, bei dem ich in den letzen 2 Jahren als Speaker dabei war. Und diesem Jahr: Orga. Eine ganz eigene Erfahrung…

Innerhalb des Orgateams hatte ich die Rolle der Helferkoordinatorin inne. Es wurde halt jemand gesucht, der als Helfer auf vielen Events Erfahrungen gesammelt hat und quasi weiß, was Helfer wollen. Irgendwie fühlte ich mich da angesprochen…

Wir hatten auch wieder einige Freiwillige. Die bisherigen Rückmeldung aus diesem Kreis waren auch positiv. Also scheine ich nicht allzuviel verkehrt gemacht haben. Aber es gibt noch Verbesserungspotential.

Ansonsten ist es komisch, ein Event wie die ORR mal so richtig von „hinter den Kulissen“ zu betrachten. Ist was ganz anderes als als Helfer. Hätte ich nicht gedacht. Der wichtigste Unterschied für mich: Ich habe in diesem Jahr nur 1 1/2 Vorträge gehört. Irgendwas war immer. Also, bevor mich jemand falsch versteht: Ich hätte schon noch mehr hören können, aber mir war dann in diesen Momenten anderes wichtiger. Am Sonntag hatte ich aber gaaaaanz viel Zeit mir die Ausstellung anzusehen. Natürlich habe ich auch am FSFE-Stand vorbeigeschaut.

Der Samstag abend war etwas schwierig für mich. Ich hatte einen 50cm großen Stricktux mit ORR-Logo angefertigt. 3 Monate Brutto-, ca. 2-3 Wochen Netto-Arbeitszeit steckten in dem nicht ganz so kleinen Kerl.

 Als es an die Verlosung ging, beteiligten sich auch wirklich viele. Jens aus Konstanz war dann der Glückliche, der den Tux mit nach Hause nehmen durfte. Die Übergabe an ihn habe ich auch noch ganz gut verpackt, aber kurz danach sind -in einer ruhigen Ecke- dann doch noch ein paar Tränchen bei mir geflossen… Ich habe mich aber noch länger mit Jens und seinen Freunden unterhalten -auch noch am Sonntag- und bin zur Überzeugung gekommen: Er hätte es fast nicht besser treffen können, „mein“ Stricktux. Er soll auch noch auf Reisen gehen, verschiedene Events und u.a. auch die c-base Berlin kennenlernen. Ich werde wohl noch von ihm hören.

Ansonsten habe ich am Sonntag noch 2 kleine Stricktuxe spazieren geführt, die ich nach meiner Anleitung von http://stricktux.de angefertigt habe. Auch die beiden haben inzwischen neue zuhause gefunden, sie sind innerhalb des Orga-Teams adoptiert worden.

Fotos von mir und den Tuxen findet ihr sicher zuhauf im Netz, z.B.

Jetzt heißt es erstmal etwas ausruhen, die ORR nochmal Revue passieren lassen und dann mit den anderen von der Orga überlegen, wie es weitergehen kann und soll. Mal schauen!

 

FrOSCon 2011, Tag 2

Der 2.Tag der FrOSCon begann wie immer an solchen Wochenenden nach einer viel zu kurzen Nacht. Aber egal. Das gehört dazu.

Dieses Jahr hatten die Frog-Labs -der Track für Kinder und Jugendliche- ein spannendes Programm, und da wegen der Sommerferien deutlich weniger Kinder da waren als in den Jahren zuvor, durfte man auch als (äußerliches…) Nicht-Kind daran teilnehmen. Und da sprang mir als bekennende Nicht-Zockerin doch direkt It´s an Unreal World! Eine Einführung in die Arcade-Spieleentwicklung mit der Unreal Engine 3 ins Auge. Es war dann doch recht voll, uns als dann noch ein paar Nachzügler kamen (die dann doch deutlich jünger waren als ich…), habe ich freiwillig das Feld geräumt. Hätte mich echt interessiert und hat auch spannend angefangen, aber der Track war in erster Linie für Kinder gedacht und die hatten dann in meinen Augen auch Vorrang. Aber ich habe das UDK wenigstens mal gesehen und würde jetzt nicht mehr direkt von der Arbeitsoberfläche erschlagen…

Was macht man also mit der plötzlich zur Verfügung stehenden Zeit? Man geht durch die Ausstellung, zum Beispiel. Dort habe ich mir am OpenStreetMap-Stand dann auch noch direkt ein paar Ideen abgeholt für meine Veranstaltung bei der Sommerakademie der HS Niederrhein. Da mache ich nämlich ein Tagesseminar zu OpenStreetMap für Kinder.

Beim Mittagessen habe ich Pascal von der FOSDEM getroffen. Eine gute Gelegenheit, schon mal erste Infos für nächsten Februar auszutauschen 😉

Ab 14 Uhr bis zum Ende der FrOSCon war ich dann in einem Hörsaal für die Moderation zuständig. Ich hatte also einen sehr informativen Nachmittag. Auch wenn in dem Hörsaal die Hitze immer mehr zu-, dafür der Sauerstoffgehalt immer mehr abnahm. Da half auch lüften nicht wirklich viel. Das hat sich wohl der Beamer beim letzten Vortrag auch gedacht und alle 15 Minuten die Arbeit verweigert. Dem war einfach zu heiß.

Wir halfen dann noch etwas beim Abbau und Aufräumen und bevor wir uns auf den Heimweg machten von einem wieder mal schönen Wochenende.

 

FrOSCon 2011, Tag 1

Gestern habe ich eins gelernt: Wenn man pünktlich zu Hause los fährt, kommt man auch pünktlich zu Veranstaltungsbeginn in St.Augustin an.  Tolle Erkenntnis. Sollte ich mir merken, für die nächsten Events…

 

Ja: August, St.Augustin – FrOSCon-Zeit! Und -wie gesagt- pünktlich da. Hat seine Vorteile. So kommen immer noch viele, die man kennt nach einem an – und die müssen dann Guten Tag sagen. Hat seine Vorteile.

Um 11 Uhr hatte ich dann auch direkt einen wichtigen Programmpunkt. Im OpenOffice.org Projektraum hatte ich einen Slot für „Free Software Knitting“. Und es kamen wirklich Leute! Was habe ich da gemacht? Natürlich meine Seite http://stricktux.de vorgestellt. Die mit den Strickanleitungen für Tux und Co. Außerdem habe ich Ravelry vorgestellt, die Strick- und Häkel-Community. Eine Teilnehmerin war dort schon Mitglied – und ist jetzt in meiner Freundesliste. Ein anderer Teilnehmer ist jetzt Mitglied – und auch in meiner Freundesliste. Ansonsten gab es noch einen reichhaltigen Erfahrungsaustausch: Wo bekommt man Strick- und Häkelmuster her? Welche Wolle, welche Nadeln nimmt man? Und gibt es Software, die uns bei unserem Hobby unterstützt – Freie Software natürlich? Ja, es war interessant. Während des Workshops habe ich dann auch endlich meinen FrOSCon-Logo-Frosch fertiggestellt. Die anderen haben mich dazu überredet, den zum Creative Contest einzureichen. Wollte ich erst nicht, habe ich aber trotzdem gemacht. Später dazu mehr….

 

Nachmittags gab es dann ein sehr interessantes Gespräch zum Thema „Zukunft der Busse zu Free Software Events“. Wir wollen uns stärker vernetzen, gegenseitig Werbung machen, sozusagen „Synergien nutzen“. Die FreedomTours-Seite im FSFE-Wiki werde ich in den nächsten Tagen auf den neuesten Stand bringen. Also bei Gelegenheit mal reinschauen!

 

Irgendwie habe ich auch so noch ziemlich viel geredet, geredet, geredet, und schließlich war der Social Event da. Was machen die von der FrOSCon-Orga eigentlich? Es kann vorher schütten, es kann nachher schütten, aber beim Social Event ist bestes Wetter! Bis spät nachts saßen wir draußen, haben gequatscht, getrunken, Musik gehört, was vom Grill geholt,… Es ging vermutlich noch länger, aber wir sind um 1 Uhr weg. So langsam schlug die Müdigkeit zu.

 

Ach ja: Der Creative Contest. Gewonnen habe ich natürlich nichts. Das heißt, zumindest keinen der drei Hauptpreise. Aber ein digitales Zeitschriften-Abo von Linux New Media. Hat was 😉

Soviel zu Tag 1 der FrOSCon 2011…

LinuxTag 2011 – das Ende

Samstag war der letzte Tag des LinuxTages. Ein entspannter Beginn, da der Track, in dem ich die Moderation übernommen hatte, erst um 11 Uhr losging. Schön!

Thema war OpenStreetMap. Beim ersten Vortrag fand ich vor allem interessant, wie für Navigation fehlende Informationen für OpenStreetMap kreativ gesammelt werden könnten, z.B. durch ein Spiel, um Adressdaten zu verfeinern.

Nachmittags kümmerte ich mich dann um meine Shell-Kenntnisse. RSS-Feed-Reader, Terminal Multiplexer,… was man halt so zum Überleben auf der Kommandozeile braucht.

Den krönenden Abschluss fand das Vortragsprogramm dann mit „Wine is not only an emulator“. Was erwartet einen bei der Beschreibung „Linux-Benutzer kennen „wine“, den Windows-Emulator. Aber es gibt auch das Getränk „wine“. Der Vortrag behandelt beides.“ – Klar: Vortrag mit Weinprobe. Ich trinke zwar keinen Wein, habe aber fleißig beim Ausschank geholfen. Und es gab viel zu tun, denn der Vortrag war aus irgendeinem Grund richtig gut besucht…

Aber nicht nur ich war fleißig, auch der neue Stricktux hatte richtig was zu tun. Als jüngste Standbesatzung des FSFE-Standes hatte er alle Hände voll zu tun.

Leider war ich mit der „wineprobe“ so beschäftigt, dass der Kleine ganz allein und (fast) verlassen am schon abgebauten Stand auf mich wartete – und ich kam einfach nicht 🙁

Zwei FSFE-Kollegen nahmen ihn dann mit in ihr Hotel, wo ich ihn abends noch abholte. Das war gar nicht so einfach. Auf meine Frage an der Rezeption, dass ja ein Tux auf mich warten würde, sagte der Rezeptionist ernsthaft, er hätte den Tux noch nie gesehen. Das habe ihm natürlich nicht geglaubt, und zu guter letzt war der Kleine wieder in unserer Obhut.

Anschließend ging es zunächst ins Büro 2.0. Wir waren eingeladen, uns den Laden mal anzusehen. Nett! Und was Gegrilltes ist auch noch dabei abgefallen für uns. Den Abend ausklingen (bzw. den Morgen einläuten…) ließen wir dann aber doch noch in der c-base.

Sonntag vormittag war dann Brunch-Zeit im Cafe 100wasser. Wir hatten uns dann noch eine S-Bahn-Verbindung herausgesucht, mit der wir den ICE nach Hause locker bekommen hätten. Allerdings ließ uns die S-Bahn ausgerechnet am Sonntag im Stich. Eine Bahn fiel aus, die andere hatte 5 Minuten Verspätung – und schon mussten wir in rekordverdächtigen drei Minuten vom S-Bahn-Gleis zum Bahnhof (tief) im Berliner Hauptbahnhof  sprinten. Aber: Wir haben es geschafft! Unglaublich aber wahr…

Die Heimfahrt verlief herrlich ereignislos, und selbst die Anschlüsse mit Bahn und Bus nach hause haben gut funktioniert. Muss ja auch mal sein.

 

Linuxtag – mal ausnahmsweise ausgeschlafen…

Den 3.LinuxTag-Tag begann ich ausnahmsweise mal ausgeschlafen. Der Grund: Wir waren relativ früh vom Social Event wieder im Hotel. Dort habe ich mich dann auf’s Bett gelegt – und bin erst am nächsten Morgen aufgewacht. Ha! Geht doch!

Den Morgen verbrachte ich am FSFE-Stand und in diversen Vorträgen. Immer mit dabei: Mein Strickzeug. Ich hatte einen Tux in Arbeit und den Ehrgeiz, ihn noch auf dem Linuxtag fertigzustellen. Für viele Umstehenden war es sehr spannend zu sehen, wie der Tux immer tuxiger wurde. Da ich auch einzelne Fertigungsschritte fotografierte, gab es auch direkt den Kommentar, dass der Tux besser dokumentiert sei als jedes Softwareprojekt. Kein Kommentar.

Nachmittags übernahm ich noch spontan die Moderation im Track „Freedom for Citizens“. Mit den Vorträgen zu Freier Software im Umfeld des neuen Personalausweises und insbesondere über Adhocracy war es ein äußerst spannender Nachmittag!

Abends ging es dann ins Zentrum E-Lok in der Nähe des Ostkreuzes: Grillen! Als Hinweis: Tux erreichte die E-Lok auf einem Bein 🙂

Neben Essen, Trinken, Quatschen, Rumsitzen etc. konnte ich dem Tux dann sein zweites Bein und die beiden Flügel verpassen – und fertig war er! Er war der Star des Abends. Abgesehen von den Lockpickern vielleicht, aber doch ja, er war sehr beliebt. Für die ca. 20 Meter von unserem Tisch zum Tischtennis- und Kickerraum habe ich eine gefühlte Stunde gebraucht. Und weil mich schon wirklich viele gefragt haben: Ja, es wird eine Strickanleitung geben. Gebt mir aber bitte noch was Zeit…

Insgesamt ein richtig netter Abschluss des Abends. Und des Tages. Mit viel Vorfreude auf den letzten Tag in Berlin.

LinuxTag 2011, der zweite

Donnerstag, 12.Mai 2o11, 2.Tag des LinuxTag 2011. (Selbst-)Verpflichtungen hatten zur Folge, dass wir pünktlich an der Messe aufschlugen: Ich hatte die Moderation in einem Raum übernommen.

Also: Ab in Berlin I zum Track „Behördenkongress“ und lustig Speaker vorgestellt, „noch x Minuten“-Schildchen hochgehalten und die Frage-und-Antwort-Session moderiert. Locker und bei guten Vorträgen sogar interessant 🙂 Besonders der Vormittag mit den beiden Vorträgen zum LiMux-Projekt der Stadt München fand ich spannend. Ansonsten hatte die viele Zeit zur Folge, dass ich meinen kleinen gestrickten Tux anfangen konnte und den Körper auch schon halb fertig gestellt habe. Netter Nebeneffekt.

Ansonsten war eigentlich nicht viel, außer, dass ich halt wieder einige Leute wiedergetroffen habe. Ja, und abends folgte dann das Social Event im alten Umspannwerk in Kreuzberg. Eine schicke Location. Kommt nicht ganz an das Rheinische Industriemuseum als Kulisse bei der OpenRheinRuhr heran, aber immerhin… Aus zwei Gründen verabschiedeten wir uns jedoch kurz vor Mitternacht von der Veranstaltung: Wir wollten uns nicht auf die allerletzte U-Bahn verlassen, und die letzten kurzen Nächte summierten sich inzwischen doch zu einem gewissen Schlafmangel auf.

Insgesamt also ein relativ entspannter Tag mit interessanten Vorträgen und Gesprächen und lecker Essen 🙂

LinuxTag 2011 – Die lange Anreise und Tag 1

Der 2.Tag des Linuxtages 2011 hat angefangen. Vielleicht sollte ich mich mal langsam um den Rückblick auf unsere Anreise nach Berlin und den ersten Tag auf der Messe kümmern.

Die Anreise war in diesem Jahr sehr lange, weil wir bereits am Samstag vor dem Beginn des Linuxtages nach Berlin fuhren. So hatten wir drei volle Tage plus dem Samstagabend, um uns die Stadt anzusehen.  Fremdenführer spielte ein Bekannter von uns, den wir im Vorfeld gar nicht darüber informiert hatten, dass wir eher kommen. Wir wollten ihn überraschen. Es begann in Berlin mit einem Telefongespräch:

Ich: „Hi Sven, wo bist Du?“

Sven: „In Berlin. Wo sonst. Warum? Wo seid ihr?“

Ich: „In Berlin.“

Sven: -Stille-

Neben dem „klassichen Touri-Programm“ wie Bötchenfahrt, Tempelhof-Park auf dem Gelände des alten Flughafens, Friedrichstraße und auch mal ein Museum (bei mir war es das Musikinstrumente-Museum) gab es auch das nicht ganz so gewöhnliche Programm: Die Classical Revolution Berlin, Fahrradtour, Tadschikische Teestube, Zionskirchplatz am Abend (oder in der Nacht…), der Kreuzberg in Kreuzberg… Und auch das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung hätten wir nicht so einfach gefunden bzw. es wäre uns gar nicht bekannt gewesen. Die Tage waren richtig schnell rum. Nachteil: Ich war irgendwie schon erledigt, bevor der Linuxtag überhaupt erst losging…

 

Wo Konrad Zuse seine Z3 baute

Wo Konrad Zuse seine Z3 baute

Kreuzberg in Kreuzberg

Kreuzberg in Kreuzberg

 

Spreefahrt

Spreefahrt

Tempelhof Park

Tempelhof Park

 

Mittwoch war es dann soweit: Linuxtag, Tag 1.

Wirklich viel habe ich nicht gemacht. Einen Vortrag zur Zukunft von Qt habe ich gehört. Ansonsten bin ich über die Messe und habe ein bisschen in der OpenSource Arena mit Kurzvorträgen rumgehangen.

Außerdem hatte ich mich ja kurzfristig als Moderatorin gemeldet und musste mich noch um meine „Ausstattung“ kümmern.  Dazu gehörten natürlich erstmal einiges an Infos, wie es mit der Technik funktioniert, Besonderheiten der Moderation etc. Aber natürlich auch „Hardware“: Das Crew-Namensschild als Eintrittskarte zur „Verpflegungszone“, die Eintrittskarte zum Social Event und -wichtig!- das Helfer-T-Shirt.

Den Abend verbrachten wir am Rosenthaler Platz, wo in der „Fleicherei“ ein Checkpoint der Journey to the End of the Night, einem Straßen-Rennspiel war. Ganz witzig zu sehen, wie unterschiedlichste Typen sich gegenseitig durch die Straßen jagen.

Chemnitzer Linux-Tage 2011, Tag 2 und Heimreise

Montag nachmittag. So langsam bin ich wieder ansprechbar. Und damit: Zeit für den Rückblick auf Tag 2 der Chemnitzer Linux-Tage 2011.

Erstmal hatten wir Busgäste vom Hotel zur TU Chemnitz. Es waren noch ein paar CLT-Besucher dort untergebracht, die sonst ein Taxi hätten nehmen müssen. Da haben wir ihnen großzügig angeboten, für sie eben Großraumtaxi zu spielen. Wurde auch gerne angenommen…

Der Tag auf den CLT begann für mich ganz witzig: Wir spendierten unserer Busfahrerin (die absolut überhaupt nichts mit Computern im allgemeinen und Linux und Freier Software im besonderen am Hut hatte…) eine Eintrittskarte und schleppten sie einfach mit. Zu Beginn habe ich ihr dann erstmal in Grundzügen die Prinzipien Freier Software erklärt. Sie fand die Idee ganz spannend. Gemeinsam sind wir dann auch noch zu ein paar Ständen. Auch einen Vortrag habe ich empfohlen (Ein Jahr OpenStreetMap), allerdings weiß ich nicht, ob sie wirklich da war.

Ich selbst habe mich am Vormittag voll ins Vortragsprogramm gestürzt: LibreOffice in der Praxis, OTRS 3.0: Was bringt mir ein Upgrade? und Mit OTRS und opsi IT-Serviceprozesse optimieren waren angesagt. Ab 14 Uhr habe ich dann noch den Workshop Inkscape – It’s magic besucht. Es war zwar zum Teil etwas gehetzt, weil die Zeit einfach zu knapp war, aber trotzdem konnte ich einiges mitnehmen. Immerhin habe ich jetzt eine ungefähre Idee davon, was man mit Inkscape machen kann und vor allem auch: wie! Mein persönliches Workshop-Ergebnis sieht übrigens so aus:

Die kurze Stippvisite zu WordPress: Websites für Jedermann im Anschluss daran konnte wirklich nicht kürzer sein, weil ich lediglich die geschätzen letzten 2 Minuten des Vortrags mitbekommen habe. Allerdings war da ausgerechnet noch ein kleiner Hinweis zur Absicherung der WordPress-Installationen drin, den ich auch direkt umgesetzt habe. Sowas nenn ich effektiv 🙂

Die letzte „offizielle“ Stunde der CLT nutzte ich dann nochmal, um mich in Ruhe mit ein paar Leuten zu unterhalten. Über die Zukunft der Busse zu Events zum Beispiel. Oder was man machen kann, wenn mehrere Events am gleichen Datum stattfinden. Erstaunlich, wie sich Dinge manchmal innerhalb von 10 Minuten von einer „Schnapsidee“ zu konkreten Plänen entwickeln…

Und dann kam, was kommen musste: Der lange Abschied. Keiner wollte der erste sein, der geht, aber unser Bus fuhr ja um 18:30 Uhr, daher hatten wir quasi die Zeit im Nacken. Es ging auch pünktlich los, und so waren wir schnell auf der Bahn Richtung Heimat. Wie zu erwarten war, war die Rückfahrt auch wesentlich ruhiger als die Hinfahrt. Fast alle schliefen, lasen oder sahen Filme, Gespräche waren wenn überhaupt nur als Gemurmel wahrzunehmen – jeder war k.o. und wollte eigentlich einfach nur Ruhe. Auch ich habe mir meine Mütze Schlaf genommen, bevor ich -nach der obligatorischen Pause für die Fahrerin- den Beifahrerplatz für die letzten 3 Stunden eingenommen habe. Wir sind wirklich gut durchgekommen, das „Ausladen“ der Bus-Mitfahrer lief reibungslos und schnell und um 1:45h hieß es dann: Endstation Staufenplatz, Düsseldorf.

Die ersten „Vorbuchungen“ für den Bus 2012 gibt es schon, und das Datum für die Chemnitzer Linux-Tage steht auch: 17./18.März 2012. Ich bin dabei!

Chemnitzer Linux-Tage 2011, Anreise und Tag 1

Sonntag vormittag, Zeit für den obligatorischen Rückblick auf die Anreise und den ersten Tag der Chemnitzer Linux-Tage 2011.

Los ging es wie geplant gegen 12 Uhr, allerdings leider nicht am ersten Bus-Startort am Staufenplatz in Düsseldorf, sondern in Krefeld. Das mit dem „pünktlich losfahren“ muss ich dann doch nochmal üben… Am Staufenplatz dann erstmal eine äußerst positive Überraschung. Unser diesjähriger Bus bietet richtig viel Platz: Breite Sitze (nur 3 pro Reihe!) und so viel Beinfreiheit, dass kleinere Mitreisende nichtmal an die Fußstützen kamen 🙂

Mit „etwas“ Verspätung startete der FSFE-Freedom-Tours-Bus Richtung Chemnitz. Das Einladen der weiteren Fahrgäste am FSFE-Büro und am Essener Hauptbahnhof lief auch problemlos. Und in Soest waren wir schon wieder voll im Plan. Mit der obligatorischen Pause am Burger King war denn auch die „Busbesatzung“ vollständig. Bester Laune, mit guten Gesprächen, viel Lachen und ein paar Spielchen ging es Richtung Chemnitz. Mit der Ankunft um 21 Uhr war dann auch noch genug Zeit, um den Abend locker ausklingen zu lassen.

So schon voll auf die CLT eingestimmt, startete ich voller Elan in die Veranstaltung am Samstag – nur um zu merken, dass ich irgendwie völlig platt war. Warum? Hmm, im Nachhinein muss ich sagen, dass ich bei der Busfahrt voll „unter Strom“ stand. Ich hatte das ganze ja organisiert und wollte einfach, dass sich alle wohlfühlen. Das war auch so, aber ich hatte halt Samstag vormittag meinen Durchhänger. Aber dann kamen sie alle, die vielen netten Leute, die ich immer wieder auf diesen Events sehe, auf die ich mich freue und die ein wichtiger Grund sind, warum mir Events so wichtig sind.

Und dann war da ja auch noch das „identi.ca-User-Treffen“. Eine Gelegenheit, Leute zu treffen, die man sonst einfach „nur“ liest. Jetzt gibt es zu Namen und Avataren auch echte Menschen 🙂

Was habe ich sonst gemacht?

Und dann war der Tag auch schon wieder rum. Jedenfalls fast. Es folgte ja noch die Linux-Nacht im Mensa-Treff. Nett zusammensitzen, quatschen, Kicker spielen, Pizza-Proxy nutzen, neue Leute kennenlernen, „alte“ Leute wiedertreffen. Irgendwie war es plötzlich spät und der Bus stand vor der Tür, um uns zurück zum Hotel zu bringen.

Schön war er, der erste Tag!

FOSDEM, Tag 2

Juhu, wir werden besser! Trotz packen, aus dem Hotel auschecken, Sachen ins Auto bringen und so waren wir bereits kurz nach 9 Uhr auf der FOSDEM. Geht doch!

InfoDesk am (frühen) Sonntag morgen hat den Vorteil, dass noch wenig los ist. Die schlafen noch alle. Aber um 10 Uhr begann dann auch mein nächster Moderations-Track im Janson. Auch hier: Erstmal gähnende Leere und gähnende Zuschauer 😉 Um 11 Uhr waren die schon wesentlich wacher, und es waren auch mehr da. Vor seinem Talk hat der Speaker auch noch diesen passenden Comic gezeigt:

Und schon waren ein paar Leute mehr wach. Geht auch einfacher, wenn man sich verstanden fühlt… Nach einem weiteren Talk war mein Moderationstrack dann beendet. Bei keinem der drei Vorträge gab es viele Nachfragen, daher war alles „easy going“. Also nach der Kurzvorstellung der European Parliament Free Software User Group wieder zurück zum InfoDesk. Mit einer kleinen Auszeit, um endlich mal ins Gebäude AW zu kommen, war ich dann auch dort, bis es Zeit war für die RushHour im Kleidungs- und Gepäckstückaufbewahrung auszuhelfen. Dort erreichte mich dann auch noch eine nette Nachricht: In der Verlosung habe ich eine Abo des Linux Magazines gewonnen. Ich hätte zwar lieber den Access Point gehabt… 😉

Aber dann war die FOSDEM 2011 auch schon wieder vorbei und es ging ans große Aufräumen. Immer wieder erstaunlich, wie zügig das geht, wenn genug Hände mit anpacken. Nach zwei Stunden sahen die Räume und Gänge wieder nach ganz normalem Uni-Betrieb aus.

Ich habe mir dann noch eine Sonderaufgabe geangelt: Jerome von CISCO musste das ganze von CISCO bereitgestellte Netzwerk-Equipment wieder in das Service Provider Lab zurückbringen und benötigte eine helfende Hand. Die Chance ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Kurz vor der CISCO-Niederlassung viel im dann zwar ein, dass er seine Zugangsmarke zu Hause vergessen hatte, aber er rief dann die Security an, um uns rein zu lassen. Naiv wie ich war dachte ich natürlich, es käme jetzt ein freundlicher Herr vorbei, um uns aufzuschließen. Weit gefehlt. Die Türen wurden natürlich fernentriegelt, und teilweise öffneten sie sich auch automatisch. Schon cool, durch ein Gebäude zu gehen, einfach nur Türnumern durchzugeben und die Dinger schwingen auf. Hatte was. Ich wunderte mich nur, warum er Englisch sprach. Seine lapidare Anwort: „Logisch. Die Security sitzt ja auch in London…“. Das Service Provider Lab selbst sah aus wie jeder gescheite Server- oder Netzwerkraum auszusehen hat: Viele Racks, noch mehr Switches und Server und ein gesundes Maß an Chaos…

Zum endgültigen Abschluss des FOSDEM-Wochenendes waren wir dann noch mit den Orgaleuten essen. Es gab Spare-Ribs und Backkartoffeln so viel, wie wir wollen. Reichlich, lecker und gut! Wir haben es noch herausgezögert, aber schließlich mussten wir dann doch Abschiednehmen. Man sieht sich wieder, spätestens bei der nächsten FOSDEM! Um 1:30 Uhr waren wir zu Hause…