„Ich weiß nicht, was ich wählen soll…“

Am Sonntag sind Landtagswahlen, und den Spruch oben höre ich immer wieder vor Wahlen. Diejenigen, die das sagen, sehen dann für sich nur zwei Möglichkeiten:

  1. Irgendeine radikale Partei wählen, bloß nicht die „normalen“, in der Hoffnung, dass nicht zu viele andere auf die gleiche Idee kommen und die eigentlich gar nicht gewünschte Partei dann doch im Landtag sitzt. Oder im Stadtrat. Oder im Bundestag.
  2. Gar nicht erst zur Wahl zu gehen.

Gerade in den letzten Tagen hatte ich wieder so ein Gespräch. Was ich meinem Gegenüber (der übrigens bisher den Weg 2 genommen hat) erklärt habe, wollte ich schon länger mal schriftlich festhalten. Jetzt mache ich es einfach mal:

Nicht zur Wahl zu gehen ist für mich keine Alternative.
Nicht zur Wahl zu gehen vergrößert nur die „Partei der Nichtwähler“.
Nicht zur Wahl zu gehen gibt den Politikern die Möglichkeit für viele, tolle schöne Erklärungen: Das Wetter war zu gut, das Wetter war zu schlecht,… Man kennt das ja.

Und:
Nicht zur Wahl zu gehen heißt, dass mir Demokratie, das mir mein Wahlrecht egal ist.
Und das kann es nicht sein. Das Wahlrecht zu haben, das Recht zu haben, zu wählen, ist ein hohes Gut. Menschen haben dafür gekämpft und sind für dieses Recht gestorben. Und tun es auch heute noch.

 

Mal nachgedacht: Was würde passieren, wenn nicht 30 bis 40% der potentiellen Wähler gar nicht an der Urne auftauchen, sondern 30 bis 40% der abgegebenen Stimmen einfach nur nicht für eine Partei abgegeben wurden? Sondern ungültige Stimmen sind? Welches Signal wäre das?

Ich denke: Angenommene 30% ungültige Stimmen würden es sogar in die Wahlsendungen schaffen.

Und das Signal, das davon ausginge, wäre:

Mir ist mein Wahlrecht wichtig. Ich möchte es wahrnehmen und ich nehme es wahr. Ich sehe mich nur nicht in der Lage, einen von Euch zu wählen. Denkt mal darüber nach.

 

Und ja, auch ich habe schon bei Wahlen ungültige Stimmen abgegeben. Aber ich war da. Ich habe  gewählt. Denn mein Wahlrecht ist mir wichtig.

Und ich habe das Gefühl, dass auch mein Gegenüber von vor ein paar Tagen am Sonntag das erste Mal seit langem wieder sein Wahlrecht wahrnehmen wird. Für wen er stimmt? Keine Ahnung. Aber er gibt seine Stimme ab. Auch, wenn es eine ungültige ist.

 

 

Das erste Mal Orga: OpenRheinRuhr 2011

Letztes Wochenende war OpenRheinRuhr. Ein Event direkt vor der Haustür, bei dem ich in den letzen 2 Jahren als Speaker dabei war. Und diesem Jahr: Orga. Eine ganz eigene Erfahrung…

Innerhalb des Orgateams hatte ich die Rolle der Helferkoordinatorin inne. Es wurde halt jemand gesucht, der als Helfer auf vielen Events Erfahrungen gesammelt hat und quasi weiß, was Helfer wollen. Irgendwie fühlte ich mich da angesprochen…

Wir hatten auch wieder einige Freiwillige. Die bisherigen Rückmeldung aus diesem Kreis waren auch positiv. Also scheine ich nicht allzuviel verkehrt gemacht haben. Aber es gibt noch Verbesserungspotential.

Ansonsten ist es komisch, ein Event wie die ORR mal so richtig von „hinter den Kulissen“ zu betrachten. Ist was ganz anderes als als Helfer. Hätte ich nicht gedacht. Der wichtigste Unterschied für mich: Ich habe in diesem Jahr nur 1 1/2 Vorträge gehört. Irgendwas war immer. Also, bevor mich jemand falsch versteht: Ich hätte schon noch mehr hören können, aber mir war dann in diesen Momenten anderes wichtiger. Am Sonntag hatte ich aber gaaaaanz viel Zeit mir die Ausstellung anzusehen. Natürlich habe ich auch am FSFE-Stand vorbeigeschaut.

Der Samstag abend war etwas schwierig für mich. Ich hatte einen 50cm großen Stricktux mit ORR-Logo angefertigt. 3 Monate Brutto-, ca. 2-3 Wochen Netto-Arbeitszeit steckten in dem nicht ganz so kleinen Kerl.

 Als es an die Verlosung ging, beteiligten sich auch wirklich viele. Jens aus Konstanz war dann der Glückliche, der den Tux mit nach Hause nehmen durfte. Die Übergabe an ihn habe ich auch noch ganz gut verpackt, aber kurz danach sind -in einer ruhigen Ecke- dann doch noch ein paar Tränchen bei mir geflossen… Ich habe mich aber noch länger mit Jens und seinen Freunden unterhalten -auch noch am Sonntag- und bin zur Überzeugung gekommen: Er hätte es fast nicht besser treffen können, „mein“ Stricktux. Er soll auch noch auf Reisen gehen, verschiedene Events und u.a. auch die c-base Berlin kennenlernen. Ich werde wohl noch von ihm hören.

Ansonsten habe ich am Sonntag noch 2 kleine Stricktuxe spazieren geführt, die ich nach meiner Anleitung von http://stricktux.de angefertigt habe. Auch die beiden haben inzwischen neue zuhause gefunden, sie sind innerhalb des Orga-Teams adoptiert worden.

Fotos von mir und den Tuxen findet ihr sicher zuhauf im Netz, z.B.

Jetzt heißt es erstmal etwas ausruhen, die ORR nochmal Revue passieren lassen und dann mit den anderen von der Orga überlegen, wie es weitergehen kann und soll. Mal schauen!

 

NIAG-Logik: Mehr Fahrgäste durch weniger Busse…

Super. Jetzt wurde außer der Reihe (!) mal eben der Fahrplan für den Bus geändert, den ich für meinen Weg von und zur Arbeit nutze. Mit vielen anderen, wohlgemerkt. Ich bin sauer, und viele andere im Bus waren es auch. Ich habe auch direkt mal das Verkehrsunternehmen angeschrieben:

 

Guten Tag,

mit _Entsetzen_ habe ich heute den neuen Fahrplan der SB80 gesehen.

Die Konsequenzen für die Pendler, die wie ich regelmäßig die SB80 genutzt haben, sind enorm:
Von Moers und Rumeln aus kann nur noch ein Zug mit angemessener Wartezeit (unter 20 Minuten) in Uerdingen erreicht werden.
Die Züge aus Richtung Mönchengladbach/Krefeld erreichen Krefeld-Uerdingen um 8 und 38 nach, die Busse in Richtung Rumeln und Moers fahren um 6 und 36 nach ab.
Welcher Pendler wird denn bitte schön diesen Bus noch nutzen (können)?

Bei einem einstündigen Takt sonntags können Sie damit rechnen, dass die Busse nicht voller, sondern noch leerer werden.

Andere Verkehrsunternehmen des ÖPNV haben inzwischen erkannt, dass die Auslastung der Verkehrsmittel nicht durch eine Taktausdünnung erhöht werden kann. Je weniger Busse oder Bahnen fahren, desto stärker wird das Argument „pro Flexibilität“ zugunsten des Autos – und umso mehr Leute werden auch wieder genau darauf umsteigen!

Es ist schade, dass die NIAG dies anscheinend nicht begriffen hat.

Und ich frage mich ernsthaft, ob die Sie mit der Taktausdünnung nicht langfristig erreichen wollen, diese Buslinie komplett sterben zu lassen. Und damit bin ich -wie ich aus den Gesprächen im Bus heraushören konnte- sicher nicht die einzige.

Birgit Hüsken

FrOSCon 2011, Tag 2

Der 2.Tag der FrOSCon begann wie immer an solchen Wochenenden nach einer viel zu kurzen Nacht. Aber egal. Das gehört dazu.

Dieses Jahr hatten die Frog-Labs -der Track für Kinder und Jugendliche- ein spannendes Programm, und da wegen der Sommerferien deutlich weniger Kinder da waren als in den Jahren zuvor, durfte man auch als (äußerliches…) Nicht-Kind daran teilnehmen. Und da sprang mir als bekennende Nicht-Zockerin doch direkt It´s an Unreal World! Eine Einführung in die Arcade-Spieleentwicklung mit der Unreal Engine 3 ins Auge. Es war dann doch recht voll, uns als dann noch ein paar Nachzügler kamen (die dann doch deutlich jünger waren als ich…), habe ich freiwillig das Feld geräumt. Hätte mich echt interessiert und hat auch spannend angefangen, aber der Track war in erster Linie für Kinder gedacht und die hatten dann in meinen Augen auch Vorrang. Aber ich habe das UDK wenigstens mal gesehen und würde jetzt nicht mehr direkt von der Arbeitsoberfläche erschlagen…

Was macht man also mit der plötzlich zur Verfügung stehenden Zeit? Man geht durch die Ausstellung, zum Beispiel. Dort habe ich mir am OpenStreetMap-Stand dann auch noch direkt ein paar Ideen abgeholt für meine Veranstaltung bei der Sommerakademie der HS Niederrhein. Da mache ich nämlich ein Tagesseminar zu OpenStreetMap für Kinder.

Beim Mittagessen habe ich Pascal von der FOSDEM getroffen. Eine gute Gelegenheit, schon mal erste Infos für nächsten Februar auszutauschen 😉

Ab 14 Uhr bis zum Ende der FrOSCon war ich dann in einem Hörsaal für die Moderation zuständig. Ich hatte also einen sehr informativen Nachmittag. Auch wenn in dem Hörsaal die Hitze immer mehr zu-, dafür der Sauerstoffgehalt immer mehr abnahm. Da half auch lüften nicht wirklich viel. Das hat sich wohl der Beamer beim letzten Vortrag auch gedacht und alle 15 Minuten die Arbeit verweigert. Dem war einfach zu heiß.

Wir halfen dann noch etwas beim Abbau und Aufräumen und bevor wir uns auf den Heimweg machten von einem wieder mal schönen Wochenende.

 

FrOSCon 2011, Tag 1

Gestern habe ich eins gelernt: Wenn man pünktlich zu Hause los fährt, kommt man auch pünktlich zu Veranstaltungsbeginn in St.Augustin an.  Tolle Erkenntnis. Sollte ich mir merken, für die nächsten Events…

 

Ja: August, St.Augustin – FrOSCon-Zeit! Und -wie gesagt- pünktlich da. Hat seine Vorteile. So kommen immer noch viele, die man kennt nach einem an – und die müssen dann Guten Tag sagen. Hat seine Vorteile.

Um 11 Uhr hatte ich dann auch direkt einen wichtigen Programmpunkt. Im OpenOffice.org Projektraum hatte ich einen Slot für „Free Software Knitting“. Und es kamen wirklich Leute! Was habe ich da gemacht? Natürlich meine Seite http://stricktux.de vorgestellt. Die mit den Strickanleitungen für Tux und Co. Außerdem habe ich Ravelry vorgestellt, die Strick- und Häkel-Community. Eine Teilnehmerin war dort schon Mitglied – und ist jetzt in meiner Freundesliste. Ein anderer Teilnehmer ist jetzt Mitglied – und auch in meiner Freundesliste. Ansonsten gab es noch einen reichhaltigen Erfahrungsaustausch: Wo bekommt man Strick- und Häkelmuster her? Welche Wolle, welche Nadeln nimmt man? Und gibt es Software, die uns bei unserem Hobby unterstützt – Freie Software natürlich? Ja, es war interessant. Während des Workshops habe ich dann auch endlich meinen FrOSCon-Logo-Frosch fertiggestellt. Die anderen haben mich dazu überredet, den zum Creative Contest einzureichen. Wollte ich erst nicht, habe ich aber trotzdem gemacht. Später dazu mehr….

 

Nachmittags gab es dann ein sehr interessantes Gespräch zum Thema „Zukunft der Busse zu Free Software Events“. Wir wollen uns stärker vernetzen, gegenseitig Werbung machen, sozusagen „Synergien nutzen“. Die FreedomTours-Seite im FSFE-Wiki werde ich in den nächsten Tagen auf den neuesten Stand bringen. Also bei Gelegenheit mal reinschauen!

 

Irgendwie habe ich auch so noch ziemlich viel geredet, geredet, geredet, und schließlich war der Social Event da. Was machen die von der FrOSCon-Orga eigentlich? Es kann vorher schütten, es kann nachher schütten, aber beim Social Event ist bestes Wetter! Bis spät nachts saßen wir draußen, haben gequatscht, getrunken, Musik gehört, was vom Grill geholt,… Es ging vermutlich noch länger, aber wir sind um 1 Uhr weg. So langsam schlug die Müdigkeit zu.

 

Ach ja: Der Creative Contest. Gewonnen habe ich natürlich nichts. Das heißt, zumindest keinen der drei Hauptpreise. Aber ein digitales Zeitschriften-Abo von Linux New Media. Hat was 😉

Soviel zu Tag 1 der FrOSCon 2011…

LinuxTag 2011 – das Ende

Samstag war der letzte Tag des LinuxTages. Ein entspannter Beginn, da der Track, in dem ich die Moderation übernommen hatte, erst um 11 Uhr losging. Schön!

Thema war OpenStreetMap. Beim ersten Vortrag fand ich vor allem interessant, wie für Navigation fehlende Informationen für OpenStreetMap kreativ gesammelt werden könnten, z.B. durch ein Spiel, um Adressdaten zu verfeinern.

Nachmittags kümmerte ich mich dann um meine Shell-Kenntnisse. RSS-Feed-Reader, Terminal Multiplexer,… was man halt so zum Überleben auf der Kommandozeile braucht.

Den krönenden Abschluss fand das Vortragsprogramm dann mit „Wine is not only an emulator“. Was erwartet einen bei der Beschreibung „Linux-Benutzer kennen „wine“, den Windows-Emulator. Aber es gibt auch das Getränk „wine“. Der Vortrag behandelt beides.“ – Klar: Vortrag mit Weinprobe. Ich trinke zwar keinen Wein, habe aber fleißig beim Ausschank geholfen. Und es gab viel zu tun, denn der Vortrag war aus irgendeinem Grund richtig gut besucht…

Aber nicht nur ich war fleißig, auch der neue Stricktux hatte richtig was zu tun. Als jüngste Standbesatzung des FSFE-Standes hatte er alle Hände voll zu tun.

Leider war ich mit der „wineprobe“ so beschäftigt, dass der Kleine ganz allein und (fast) verlassen am schon abgebauten Stand auf mich wartete – und ich kam einfach nicht 🙁

Zwei FSFE-Kollegen nahmen ihn dann mit in ihr Hotel, wo ich ihn abends noch abholte. Das war gar nicht so einfach. Auf meine Frage an der Rezeption, dass ja ein Tux auf mich warten würde, sagte der Rezeptionist ernsthaft, er hätte den Tux noch nie gesehen. Das habe ihm natürlich nicht geglaubt, und zu guter letzt war der Kleine wieder in unserer Obhut.

Anschließend ging es zunächst ins Büro 2.0. Wir waren eingeladen, uns den Laden mal anzusehen. Nett! Und was Gegrilltes ist auch noch dabei abgefallen für uns. Den Abend ausklingen (bzw. den Morgen einläuten…) ließen wir dann aber doch noch in der c-base.

Sonntag vormittag war dann Brunch-Zeit im Cafe 100wasser. Wir hatten uns dann noch eine S-Bahn-Verbindung herausgesucht, mit der wir den ICE nach Hause locker bekommen hätten. Allerdings ließ uns die S-Bahn ausgerechnet am Sonntag im Stich. Eine Bahn fiel aus, die andere hatte 5 Minuten Verspätung – und schon mussten wir in rekordverdächtigen drei Minuten vom S-Bahn-Gleis zum Bahnhof (tief) im Berliner Hauptbahnhof  sprinten. Aber: Wir haben es geschafft! Unglaublich aber wahr…

Die Heimfahrt verlief herrlich ereignislos, und selbst die Anschlüsse mit Bahn und Bus nach hause haben gut funktioniert. Muss ja auch mal sein.

 

Linuxtag – mal ausnahmsweise ausgeschlafen…

Den 3.LinuxTag-Tag begann ich ausnahmsweise mal ausgeschlafen. Der Grund: Wir waren relativ früh vom Social Event wieder im Hotel. Dort habe ich mich dann auf’s Bett gelegt – und bin erst am nächsten Morgen aufgewacht. Ha! Geht doch!

Den Morgen verbrachte ich am FSFE-Stand und in diversen Vorträgen. Immer mit dabei: Mein Strickzeug. Ich hatte einen Tux in Arbeit und den Ehrgeiz, ihn noch auf dem Linuxtag fertigzustellen. Für viele Umstehenden war es sehr spannend zu sehen, wie der Tux immer tuxiger wurde. Da ich auch einzelne Fertigungsschritte fotografierte, gab es auch direkt den Kommentar, dass der Tux besser dokumentiert sei als jedes Softwareprojekt. Kein Kommentar.

Nachmittags übernahm ich noch spontan die Moderation im Track „Freedom for Citizens“. Mit den Vorträgen zu Freier Software im Umfeld des neuen Personalausweises und insbesondere über Adhocracy war es ein äußerst spannender Nachmittag!

Abends ging es dann ins Zentrum E-Lok in der Nähe des Ostkreuzes: Grillen! Als Hinweis: Tux erreichte die E-Lok auf einem Bein 🙂

Neben Essen, Trinken, Quatschen, Rumsitzen etc. konnte ich dem Tux dann sein zweites Bein und die beiden Flügel verpassen – und fertig war er! Er war der Star des Abends. Abgesehen von den Lockpickern vielleicht, aber doch ja, er war sehr beliebt. Für die ca. 20 Meter von unserem Tisch zum Tischtennis- und Kickerraum habe ich eine gefühlte Stunde gebraucht. Und weil mich schon wirklich viele gefragt haben: Ja, es wird eine Strickanleitung geben. Gebt mir aber bitte noch was Zeit…

Insgesamt ein richtig netter Abschluss des Abends. Und des Tages. Mit viel Vorfreude auf den letzten Tag in Berlin.

LinuxTag 2011, der zweite

Donnerstag, 12.Mai 2o11, 2.Tag des LinuxTag 2011. (Selbst-)Verpflichtungen hatten zur Folge, dass wir pünktlich an der Messe aufschlugen: Ich hatte die Moderation in einem Raum übernommen.

Also: Ab in Berlin I zum Track „Behördenkongress“ und lustig Speaker vorgestellt, „noch x Minuten“-Schildchen hochgehalten und die Frage-und-Antwort-Session moderiert. Locker und bei guten Vorträgen sogar interessant 🙂 Besonders der Vormittag mit den beiden Vorträgen zum LiMux-Projekt der Stadt München fand ich spannend. Ansonsten hatte die viele Zeit zur Folge, dass ich meinen kleinen gestrickten Tux anfangen konnte und den Körper auch schon halb fertig gestellt habe. Netter Nebeneffekt.

Ansonsten war eigentlich nicht viel, außer, dass ich halt wieder einige Leute wiedergetroffen habe. Ja, und abends folgte dann das Social Event im alten Umspannwerk in Kreuzberg. Eine schicke Location. Kommt nicht ganz an das Rheinische Industriemuseum als Kulisse bei der OpenRheinRuhr heran, aber immerhin… Aus zwei Gründen verabschiedeten wir uns jedoch kurz vor Mitternacht von der Veranstaltung: Wir wollten uns nicht auf die allerletzte U-Bahn verlassen, und die letzten kurzen Nächte summierten sich inzwischen doch zu einem gewissen Schlafmangel auf.

Insgesamt also ein relativ entspannter Tag mit interessanten Vorträgen und Gesprächen und lecker Essen 🙂

LinuxTag 2011 – Die lange Anreise und Tag 1

Der 2.Tag des Linuxtages 2011 hat angefangen. Vielleicht sollte ich mich mal langsam um den Rückblick auf unsere Anreise nach Berlin und den ersten Tag auf der Messe kümmern.

Die Anreise war in diesem Jahr sehr lange, weil wir bereits am Samstag vor dem Beginn des Linuxtages nach Berlin fuhren. So hatten wir drei volle Tage plus dem Samstagabend, um uns die Stadt anzusehen.  Fremdenführer spielte ein Bekannter von uns, den wir im Vorfeld gar nicht darüber informiert hatten, dass wir eher kommen. Wir wollten ihn überraschen. Es begann in Berlin mit einem Telefongespräch:

Ich: „Hi Sven, wo bist Du?“

Sven: „In Berlin. Wo sonst. Warum? Wo seid ihr?“

Ich: „In Berlin.“

Sven: -Stille-

Neben dem „klassichen Touri-Programm“ wie Bötchenfahrt, Tempelhof-Park auf dem Gelände des alten Flughafens, Friedrichstraße und auch mal ein Museum (bei mir war es das Musikinstrumente-Museum) gab es auch das nicht ganz so gewöhnliche Programm: Die Classical Revolution Berlin, Fahrradtour, Tadschikische Teestube, Zionskirchplatz am Abend (oder in der Nacht…), der Kreuzberg in Kreuzberg… Und auch das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung hätten wir nicht so einfach gefunden bzw. es wäre uns gar nicht bekannt gewesen. Die Tage waren richtig schnell rum. Nachteil: Ich war irgendwie schon erledigt, bevor der Linuxtag überhaupt erst losging…

 

Wo Konrad Zuse seine Z3 baute

Wo Konrad Zuse seine Z3 baute

Kreuzberg in Kreuzberg

Kreuzberg in Kreuzberg

 

Spreefahrt

Spreefahrt

Tempelhof Park

Tempelhof Park

 

Mittwoch war es dann soweit: Linuxtag, Tag 1.

Wirklich viel habe ich nicht gemacht. Einen Vortrag zur Zukunft von Qt habe ich gehört. Ansonsten bin ich über die Messe und habe ein bisschen in der OpenSource Arena mit Kurzvorträgen rumgehangen.

Außerdem hatte ich mich ja kurzfristig als Moderatorin gemeldet und musste mich noch um meine „Ausstattung“ kümmern.  Dazu gehörten natürlich erstmal einiges an Infos, wie es mit der Technik funktioniert, Besonderheiten der Moderation etc. Aber natürlich auch „Hardware“: Das Crew-Namensschild als Eintrittskarte zur „Verpflegungszone“, die Eintrittskarte zum Social Event und -wichtig!- das Helfer-T-Shirt.

Den Abend verbrachten wir am Rosenthaler Platz, wo in der „Fleicherei“ ein Checkpoint der Journey to the End of the Night, einem Straßen-Rennspiel war. Ganz witzig zu sehen, wie unterschiedlichste Typen sich gegenseitig durch die Straßen jagen.

County, der Reihenzähler

Stricker kennen das: Man soll soundsoviel Reihen stricken, bevor irgendwas passiert. Wenn es lange Reihen sind, ist das ok. Dann legt man das Strickzeug kurz weg, macht einen Strich und gut ist. Aber was, wenn es kurze Reihen sind? Oder auch schnelle Runden? Dann ist das schon ein echter Aufwand.

Also machte ich mich auf die Suche nach einem Hilfsmittel und fand: County!

Eine kleine, aber feine App, die eigentlich nichts anderes macht, als Reihen zu zählen. Die Reihenzahl wird durch gut sichtbare Ziffern angezeigt, und eine kurzes Antippen des Bildschirmes erhöht einfach die Zahl um eins. Und antippen geht definitiv schneller als zum Stift zu greifen, Strich zu machen, Stift wieder weglegen.

Natürlich gibt’s noch ein paar Optionen dabei. Man kann z.B. auch runter- statt raufzählen lassen.

Oder man kann sagen, nach wieviel Reihen sich das Muster wiederholt. Wenn man ein Muster von 10 Reihen hat und das einstellt, zählt County nur bis 10 und fängt dann (in einer anderen Farbe!) wieder bei eins an. In extra Zeilen wird dann aber noch angegeben, wie oft das Muster bereits gestrickt wurde und wie viele Reihen insgesamt schon fertig sind.

Der Zwischenstand kann übrigens gespeichert werden…

In der kostenpflichtigen Variante kann man wohl dann auch noch verschiedene Projekte verwalten und ein paar andere Dinge, aber bisher reicht mir persönlich die kostenfreie Version.

So, und zum Schluss gibt’s noch nen Link:
http://de.appbrain.com/app/county/com.bobbinsmag